Sie sind hier: Fragen & Antworten

Fragen zur Teilnahme an der INSIDE-Studie

Nachdem die erste Projektlaufzeit von INSIDE Mitte 2021 abgeschlossen wurde, folgt nun eine zweite Projektphase bis Mai 2025. Hier möchten wir die Jugendlichen, ihre Eltern sowie ihre Lehrkräfte, sonderpädagogischen Lehr- oder Fachkräfte und Schulleitungen nochmals befragen. Zudem arbeiten wir nun verstärkt an der Auswertung der erhobenen Daten und Veröffentlichungen zu den ersten Erhebungen. So können die Ergebnisse des INSIDE-Projekts in die Forschung rund um das Thema Inklusion einfließen und langfristig dazu beitragen, das gemeinsame Lernen für alle Beteiligten besser zu gestalten.

Mit Ihrer Teilnahme an den Befragungen unterstützen Sie das Ziel des INSIDE-Projekts, Faktoren zum Gelingen von Inklusion herauszuarbeiten. Die Angaben jeder einzelnen Befragten und jedes einzelnen Befragten stehen stellvertretend für zahlreiche weitere Personen in Deutschland. Für den Erfolg der Studie und die Übertragbarkeit der Ergebnisse ist es daher entscheidend, dass möglichst viele Schulen, Klassen und Personen tatsächlich an der Befragung teilnehmen.

Wir befragen alle Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse, denen eine Teilnahme möglich ist und die selbst an der Studie teilnehmen wollen bzw. deren Eltern damit einverstanden sind, an einem Vormittag in der Schule. Die Eltern haben wir bereits zu Beginn der INSIDE-Studie nach ihrem Einverständnis gefragt. Um mitmachen zu können, müssen nun auch die Schülerinnen und Schüler selbst eine entsprechende Erklärung ausfüllen. 

Den Jugendlichen, die in dieser Zeit keine Schule mehr besuchen bzw. deren Schule nicht (mehr) an INSIDE teilnimmt, stellen wir in einem telefonischen Interview einige Fragen.

Wir beziehen in die INSIDE-Studie Klassen ein, in denen sich mindestens eine Schülerin oder ein Schüler zur Teilnahme an INSIDE bereiterklärt hat.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Es wird auch keine Nachteile mit sich bringen, wenn Sie nicht an der Studie teilnehmen. Ihnen steht selbstverständlich frei, einzelne Fragen nicht zu beantworten oder die Befragung abzubrechen.

Es entstehen keine Nachteile für die Schülerinnen und Schüler, wenn sie an der Befragung teilnehmen. Unsere Studie ist so konzipiert, dass immer die ganze Klasse bzw. ein Großteil der Klasse an den Befragungen teilnimmt. Schülerinnen und Schüler werden also nicht (alleine) aus dem regulären Unterricht genommen. Die Schulstunden, die für die Befragung genutzt werden, werden außerdem mit der Schulleiterin bzw. dem Schulleiter abgesprochen.

Die Erziehungsberechtigten haben in der Vergangenheit durch das Ausfüllen der ausgehändigten Einwilligungsblätter angegeben, ob sie selbst und ihr Kind an der INSIDE-Studie teilnehmen möchten und in die Verarbeitung ihrer Daten einwilligen. Nun bitten wir auch die Schülerinnen und Schüler, uns ihr Einverständnis zur Teilnahme zu geben und die Einwilligungserklärungen zu unterschreiben, die sie erhalten. Sie geben ihre ausgefüllte und unterschriebene Einwilligungserklärung vor Beginn unserer Befragungen an die Schulkoordinatorin oder den Schulkoordinator zurück. Diese oder dieser dokumentiert die Zusagen zur Teilnahme an der INSIDE-Studie.

Lehrkräfte, sonderpädagogische Lehr- oder Fachkräfte, Schulbegleitungen sowie Schulleitungen bekunden ihre Bereitschaft zur Teilnahme sowie ihre Einwilligung in die Verarbeitung ihrer Daten, indem sie die ausgefüllten Fragebogen an die IEA Hamburg zurücksenden – das Porto hierfür übernehmen selbstverständlich wir.

Die Schülerinnen und Schüler können an der INSIDE-Studie teilnehmen, wenn sie selbst und ihre Eltern vorab die Einwilligungsblätter ausfüllen und unterschreiben.  Die Eltern haben dies bereits zu Beginn der Studie getan. Die Jugendlichen bitten wir nun selbst darum, uns ihr Einverständnis schriftlich zu bestätigen. Wenn die Jugendlichen nicht bei INSIDE mitmachen möchten, müssen sie diese Erklärung nicht ausfüllen und unterschreiben.

Darüber hinaus können alle Teilnehmenden jederzeit formlos und ohne Angabe von Gründen mitteilen, dass sie nicht weiterhin an der INSIDE-Studie teilnehmen möchten und ihre Einwilligung für die Zukunft widerrufen. Bitte wenden Sie sich hierfür an die IEA Hamburg (Frau Nina Hugk, Tel.: 040 48500 615, E-Mail: inside@iea-hamburg.de). Ihre Kontaktangaben werden dann gelöscht und Ihre Einwilligungserklärung vernichtet. Dadurch entstehen weder Ihnen noch Ihrem Kind irgendwelche Nachteile.

Ja. Schülerinnen und Schüler können auch dann teilnehmen, wenn sie selbst einer Teilnahme zustimmen, aber die Eltern nicht befragt werden möchten.

In der zweiten Projektphase der INSIDE-Studie bitten wir alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs, verschiedene Aufgaben zu bearbeiten und einen Fragebogen zu beantworten. Ergänzend werden auch die Lehrkräfte der Jugendlichen und die Schulleitungen nochmals über einen Fragebogen um Auskunft gebeten.

Im darauffolgenden Jahr erhalten die Schülerinnen und Schüler wieder an der Schule einen Fragebogen. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die wir in dieser Zeit nicht mehr über die Schule erreichen, laden wir zu einem telefonischen Interview ein.

Sofern die Jugendlichen noch eine Schule besuchen, befragen wir auch ihre Lehrkräfte. Außerdem möchten wir den Eltern der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in einem telefonischen Interview Fragen dazu stellen, was die Jugendlichen nach der Schulzeit machen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IEA Hamburg beantworten Fragen zur Bearbeitung der Fragebogen. Sofern die Schülerin oder der Schüler im Schulalltag auf weitere Unterstützungsmaterialien angewiesen ist, kann sie oder er diese auch für die Befragung nutzen. Auch Schulbegleitungen dürfen bei der Befragung unterstützen.

Die Befragungen der Jugendlichen in den Schulen finden gegen Ende des aktuellen Schuljahres statt. Zu diesem Zeitpunkt werden auch Schulleitungen sowie die unterrichtenden Lehrkräfte und sonderpädagogischen Lehr- und Fachkräfte um die Bearbeitung eines Fragebogens gebeten. Die Befragungen am Telefon finden im Herbst statt. Die Eltern der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler möchten wir zu einem späteren Zeitpunkt telefonisch befragen.

Sollte eine Schülerin oder ein Schüler beispielsweise wegen Krankheit nicht an der Befragung teilnehmen können, obwohl eine Einwilligung durch die Eltern gegeben wurde, so kann es einen Nachholtermin geben. Sollte kein Nachholtermin stattfinden, weil beispielsweise nur wenige Schülerinnen und Schüler am Befragungstermin abwesend waren, kann die Schülerin oder der Schüler dennoch an der Erhebung im darauffolgenden Schuljahr teilnehmen. Unabhängig davon können die Eltern bei vorliegender Einwilligung regulär am Telefoninterview teilnehmen.

Wenn sich Ihre Telefonnummer oder Anschrift (z. B. durch einen Umzug) ändern, teilen Sie uns bitte Ihre neuen Kontaktdaten mit, damit wir Sie auch weiterhin erreichen können. Falls Sie sich unsicher sind, welche Daten uns bereits vorliegen, können wir Ihnen dazu jederzeit Auskunft geben und Ihre Angaben ändern. Hierzu wenden Sie sich bitte an die IEA Hamburg (Frau Nina Hugk, Tel.: 040 48500 615, E-Mail: inside@iea-hamburg.de).


 

Fragen zum Hintergrund des INSIDE-Projekts

Es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber, was genau „Inklusion“ bedeutet. Dazu zählt auch, ob sich Inklusion auf Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf beschränkt, wie umfassend der gemeinsame Unterricht mit anderen Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf ist oder ob im Schulalltag überhaupt mit dieser Bezeichnung gearbeitet werden sollte.

Bei INSIDE haben wir keine übergreifend gültige Definition von Inklusion. Im INSIDE-Projekt stehen zunächst überwiegend Schulen im Mittelpunkt, an denen Schülerinnen oder Schüler sonderpädagogisch gefördert werden. Für die einzelnen Auswertungen und Veröffentlichungen werden dann je nach Forschungsfrage unterschiedliche Eingrenzungen genutzt.

Im Projekt nutzen wir den Begriff des „amtlich oder schulintern festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarfs“. Das bedeutet, dass ein formales Gutachten über den Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler erstellt wurde. In einigen Bundesländern erfolgt dazu ein amtliches Feststellungsverfahren, in anderen Bundesländern wird schulintern eine Diagnose erstellt. Hochbegabung oder eine Teilleistungsstörung oder -schwäche (z. B. Lese-Rechtschreibschwäche) zählt im Rahmen dieses Projekts nicht als sonderpädagogischer Förderbedarf.

Von „sonderpädagogischer Förderung“ sprechen wir im Rahmen des INSIDE-Projektes, wenn eine Schülerin oder ein Schüler tatsächlich sonderpädagogisch gefördert wird, unabhängig davon, ob ein sonderpädagogischer Förderbedarf formal festgestellt wurde oder nicht. Das bedeutet in der Regel, dass ein Förderplan oder eine Förderdiagnose berücksichtigt wird. Die Förderung kann, muss aber nicht durch eine sonderpädagogische Lehr- oder Fachkraft erfolgen.


 

Fragen zur Auswertung der Daten und zur Ergebnisrückmeldung

Die Befragungen im Rahmen der INSIDE-Studie werden in Zusammenarbeit mit den Erhebungsinstituten IEA Hamburg und infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften durchgeführt. Der Datenschutz hat dabei höchste Priorität: Die Antworten aus den Fragebogen und den telefonischen Interviews werden durch die IEA Hamburg und das infas-Institut verarbeitet und ohne Schulnamen und -adressen an die INSIDE-Projektpartner übermittelt.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz‐Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi), der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) und der Universität Potsdam (UP) analysieren diese Angaben und bereiten sie in Form von Publikationen für Öffentlichkeit und Forschung auf. Darüber hinaus werden die Daten weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Sämtliche Daten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt werden: Sie bilden die Grundlage für das INSIDE-Projekt. So kann die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler nachvollzogen und ein möglichst aussagekräftiges Bild der Umsetzung von Inklusion in der Sekundarstufe I in Deutschland gezeichnet werden.

Weitere Informationen zum Datenschutz im INSIDE-Projekt finden Sie hier.

Wir informieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf unterschiedlichen Wegen über Ergebnisse der Studie: Wir verschicken beispielsweise Broschüren an die teilnehmenden Schulen und Familien, in denen wir aktuelle Ergebnisse aus den Befragungen vorstellen. Diese Broschüren finden Sie auch hier. Wir berichten außerdem auf unserer News-Seite über Ergebnisse und Neuigkeiten aus dem Projekt, Veröffentlichungen und Tagungsbesuche.

Im Mai 2021 fand die INSIDE-Ergebniskonferenz statt. Hier haben wir Teilnehmenden der INSIDE-Studie und weiteren Interessierten ausgewählte Ergebnisse der Befragungen vorgestellt und einen Einblick in die Arbeit des INSIDE-Teams gegeben. Aufzeichnungen aller Vorträge können Sie sich hier ansehen.



Haben Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu INSIDE? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!